ehem. Karmeliterkirche

ENTDECKE DIE KIRCHE

Willkommen in der (ehemaligen) Karmeliterkirche.
Wir laden sie ein auf einen kleinen Rundgang durch unser schönes Kirchengebäude.

Fotos: Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien, Karl Pani/René Steyer

Hochaltar

hochaltar

1760 – 1770 Spätbarock

hochaltar

Hauptaltarbild: Hl. Teresa von Avila (Vision Aufnahme in den Himmel)
Altarbild oben: Hl. Geist Taube
Tabernakel: Opfer Abrahams / Bindung Isaaks

Figuren von links nach rechts:
Cyrillus von Konstantinopel (1138-1234) 3. Generalprior der Karmeliter
Elischa – Prophet im AT (mit Bären)
Elias – Prophet im AT mit Rabe und Brot
Andreas Corsini – (1302-1373) Karmeliter, Bischof von Fiesole

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Vermählungsaltar

mariajosef

1715 – 1725 Hochbarock

Vermählungsaltar

Altarbild: Vermählung Mariae
Tabernakelbild: Besuch der drei Weisen aus dem Morgenland
Statuen: Hl. Maria und Hl. Josef

4 großen Figuren:
von links nach rechts
Judas Thaddäus - Märtyrer
Johannes der Täufer (NT)
Johannes, Evangelist (NT)
Florian – erster Märtyrer Österreichs

Relief: Der Engel weist Herodes auf die Geburt Jesu hin.

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Dreifaltigkeitsaltar

dreifaltig

1702 – 1744 Hochbarock

Dreifaltigkeitsaltar

Altarbild oben: Die Heilige Dreifaltigkeit. 
Bildmedaillions (1702):
acht Medaillons mit Darstellungen freudiger Ereignisse aus dem Leben Hl. Marien.
Bild: Maria mit dem geneigten Haupt (Original in Döbling)

Statuen von links nach rechts:
Erzengel Michael der einen Dämon bezwingt, Simon von Stock, 

Tabernakelbild: Die Emmausjünger

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Hl. Albert Altar

altar

1658

HL. ALBERT ALTAR

Relief: Erzengel Michael
Altarbild: Maria zeigt dem Hl. Albert das Jesuskind
Statuen: Links Hl. Angelus, er bat den Papst um Bestätigung der Ordensregeln, Rechts Hl. Brokard
Kleines Bild: Maria mit Jesus + Votivgaben

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Hl. Anna Altar

anna

1637

Hl. Anna Altar

Relief oben: Hl. Angelus, Martyrium
Altarbild: Tod der Hl. Anna
Statuen: Links Hl. Heinrich II (11. Jh), Rechts Hl. Leopold III Markgraf von Österreich (11.Jh)
Kleines Bild: Jesus als Jugendlicher

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Sakpulieraltar

skapulier

1667

Sakpulieraltar

Relief: Abordnung der Karmeliter beim Papst mit der Bitte um Bestätigung der Ordensregeln.
Altarbild: Gottesmutter Maria mit Jesuskind übergibt Teresa von Avila ein Skapulier, links im Bild Johannes vom Kreuz
Statuen: Hl. Albert, Papst Honorius 
Kleines Bild: Teresa von Avila mit Buch

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Johannes von Kreuz Altar

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1683 – 1700 Frühbarock

Johannes von Kreuz Altar

Relief oben: Verkündigung des Engels an Maria
Altarbild: Hl. Johannes von Kreuz
Vitrine: Mariazeller Muttergottes
Statuen: Links Hl. Josef mit Jesus, Rechts Hl. Anna mit Maria

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Kanzel

kanzel

1720 - 1750

Kanzel

Oberteil: Maria Immaculata
Teresa von Avila, Johannes von Kreuz, Hl. Hyronimus, Hl. Augustinus

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ORGEL

orgel

17. oder 18. Jahrhundert

Orgel

Die Orgel ist eine der hervorragendsten Barockorgeln Wiens.

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Sakristei

sakristei

17. und 18. Jahrhundert

Sakristei und Unterkirche 

Der Altar wird durch ein sehr anziehendes Bild „Maria vom Berge Karmel"

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Kapelle

kapelle

17. Jahrhundert

Kapelle

In der an die Kirche angebauten Marienkapelle befindet sich das hochverehrte Bild der Unbefleckten. Es ist ein Werk des spanischen Malers Alonso Cano (19.3.1601–3.9.1667).

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Gnadenbild

gbild

17. oder 18. Jahrhundert

Das gnadenbild

„Maria mit dem geneigten Haupte" ist die älteste Kopie des Originals, das sich in der Karmelitenkirche in Döbling befindet. Diese Kopie ist vermutlich eine Nachbildung einer Ikone von Fermo. Es handelt sich um ein Brustbild von zartem Liebreiz.

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Same Height Control
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Der Innenraum der Karmeliterkirche ist frühbarock und umfasst einen zweijochigen* Saal mit Kreuzgewölben zwischen Gurten, beiderseits mit je zwei tiefen Seitenkapellen, deren Durchgänge mit Marmorportalen aus der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts versehen sind. Das Vierungsjoch schießt mit einer lichtlosen Kuppel ab. Der einjochige gerade Chor ist durch ein bemerkenswertes nachgotisches Gewölbe abgeschlossen.

*Joch = der Achsabstand zwischen zwei Säulen oder Pfeilern genannt. Gemessen wird von Mittelpunkt zu Mittelpunkt.
**Gurt = ein durchlaufendes Gesims oder ein Mauerwerksstreifen

GESCHICHTE

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Rudolf IV. berief 1330 die „Weiße Brüder“ genannten Karmeliten nach Wien und wies ihnen das ehemalige Augustinerkirchlein St. Johann am „Oberen Werd“ (heute Roßau) zu.

1361
: Ein Großbrand vernichtet das Gebäude.

1386
: Unter Albrecht III. wird ein neues Kloster am Platz „Am Hof“ erbaut.
Der Münzhof (alte Herzogsbarkeit) samt Kapelle wird den Karmeliten zugewiesen.

1554
: Ferdinand I. überlässt das Kloster den Jesuiten, die hier ihr Profeßhaus einrichten.

17. Jahrhundert
: Die ursprünglich beschuhten und die reformierten oder unbeschuhten Karmeliten fassen wieder Fuß in Wien. Dies gelingt zunächst den Unbeschuhten. Dieser Ordenszweig geht auf die Reformunternehmungen von Theresia von Avila und Johannes vom Kreuz zurück. Nach dem Sieg in der Schlacht am Weißen Berge bei Prag, dessen Entscheidung dem Gebet des Karmelitenpaters Dominicus a Jesu Maria zugeschrieben wird, genehmigte Kaiser Ferdinand II. aus Dankbarkeit:

1622
: Gründung einer Kirche samt Kloster im Unteren Werd „enthalb der Schlagbrucken“ durch den General des Ordens, P. Matthias a. S. Francisco.

1624
: Die Kirche wird klein und niedrig vollendet und am 15. August von Nuntius Caraffa eingeweiht.

1639
: Vollständiger Bau der Klosteranlage. Aufgrund einer Stiftung des Fürsten Liechtenstein wird die Kirche bedeutend vergrößert.

15. Oktober 1639
: Weihedurch den Wiener Bischof Graf Breuner zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria vom Berge Karmel und der heiligen Theresia von Avila.

1683
: Das Kloster wird von den Türken geplündert und in Schutt und Asche gelegt. Die kaum fünfzig Jahre alte Kirche wird von den Türken als Pferdestall genutzt und entgeht so der Zerstörung. Auf den Ruinen der Klöster der Karmeliten und der Barmherzigen Brüder werden Batteriestellungen errichtet. Nach der türkischen Niederlage werden die Schäden an der Kirche behoben und die Klosteranlage wiederaufgebaut.

20. April 1783
: Die Klosterkirche wird zur Pfarrkirche erhoben.

20. November 1838
: Anordnung zur Transferierung des Wiener Konvents nach Linz.
Das alte Klostergebäude wird zur Demolierung übergeben, die erst 1910 abgeschlossen wird.

April 1907
: Beginn der Erbauung des neuen Pfarrhauses zusammen mit einem Privathaus. Der bestehende Teil des alten Pfarrhofes auf der Taborstraße wird nach der Erbauung des neuen Pfarrhauses demoliert.

Im Zweiten Weltkrieg erlitt die Kirche schwere Schäden. Der Turm fällt einem Brand zum Opfer und die Marienkapelle wird zerstört. Diese Schäden werden unter unsäglichen Mühen und Schwierigkeiten, insbesondere nach dem Krieg, behoben. Die Kirche wird wieder aufgebaut, der Turm umfangreich erneuert und mit einem bescheidenen Kupferhelm mit vergoldeter Kugel und Kreuz versehen.

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DER KIRCHENBAU

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Unter der Regierung Ferdinands II. erschwerten die endlosen Kämpfe und die finanzielle Erschöpfung der Erblande die Kunsttätigkeit sehr.
Obwohl der Barockstil in Italien zu dieser Zeit bereits in voller Blüte stand, konnte er aus diesen Gründen nur langsam nach Norden vordringen.
In der Karmelitenkirche besitzt Wien eines der wichtigsten Architekturwerke dieser frühbarocken Zeit.
An der Eingangsfassade, dem allein künstlerischen Außenteil dieses Baues, bemerken wir auf die interessanteste Weise das Ringen deutscher Renaissanceformen mit dem siegreich vordringenden neuen Stil des Barocks:
- Docken und Lisenen schließen sich der älteren Manier an.
- Der pyramidische Aufbau enthält beinahe noch eine leise Reminiszenz an die Gotik, von der sich die deutsche Renaissance nie losreißen vermochte.
Die Monumentalität der Verhältnisse, der Dreieckgiebel, die Voluten verkünden bereits das Neue.

Die kahle Erscheinung und fast totale Ornamentlosigkeit charakterisieren das klösterliche Gepräge des frühesten Barockstils, typisch für die Zeit der Gegenreformation.

Die Fassade wird von Doppelgesimsen in drei Stockwerke und von Pilastern, die schöne Kapitäle tragen, in wohlproportionierte Felder geteilt:
Im unteren Mittelfeld befindet sich das Portal, zu dem drei Stufen hinaufführen.

Über dem Portal steht in einer Nische die Statue der Gottesmutter mit dem Jesukinde.
In den Nischen der beiden Seitenfelder stehen die Statuen der beiden Kirchenpatrone: Hl. Josef un Hl, tersa von Avila.
Oberhalb des Portales erinnert das Liechtensteinische Wappen daran, dass Fürst Hartmann die Kirche vergrößern ließ.

Auf den Voluten, die an den Ecken den Anstieg zum zweiten Stockwerk vermitteln, erheben sich:
Die steinernen Standbilder der Propheten Elias und Elisha, die Patres St. Angelus von Jerusalem und Albert
In der Mitte befindet sich das einzige mit einem Giebel in deutscher Renaissance überdachte Fenster.

Ein von Pilastern umrahmter Giebelaufbau verdeckt den Dachstuhl. Auf einer Marmorplatte im Giebelfeld stehen in lateinischer Sprache die Worte: Zu Ehren Marias und Teresas. Nördlich des Chores befindet sich der Turm. Sein Zwiebelhelm wurde in den Kriegswirren 1945 zerstört.
Der 1941 von Georg Samwald geschaffene Mörtelschnitt an der Ostseite der Kirche weist auf das ehrwürdige Alter der Taborstraße (früher Kremserstraße) hin.

In der an die Kirche angebauten Marienkapelle befindet sich das hochverehrte Bild der Unbefleckten. Es ist ein Werk des spanischen Malers Alonso Cano (19.3.1601–3.9.1667).
Im Zweiten Weltkrieg hatte es arg gelitten und wurde von Restaurator Ludwig Fanta wiederhergestellt.

kapelle

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"Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und
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Micha 6,8