fassade

Fassade gestaltet von Prof. Arik Brauer (1996)

Rechter Flügel "Josef träumt"

Ein Engel in Form einer Ähre erscheint Josef im Traum. Die Zahl der Weizenkörner ist die Zahl seiner Vorfahren. Die Namen von König David bis Josef erscheinen auf dessen Kopftuch. Die Gestalt links im Hintergrund ist König David, der vor der Bundeslade tanzt. Seine heilige Ekstase begründet jenen Stammbaum, der zu Jesus MM. Rechts der Rabbi Hillel, der von einem Römer nach seiner Religion befragt wurde: "Die Antwort soll nicht länger sein, als Du auf einem Bein stehen kannst." Hillel antwortete: "Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. (AHAWTA LE REECHA KOMOCHA). Alles andere sind Kommentare."

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Linker FlügeI "Maria geht im Dornenhain"

Das Geranke der Pflanzen hält sie gefangen in ihrem Schicksal. Die dunkelblaue Gestalt bildet den kompositorischen Kern des Bildes. Dieser wieder hat sein Zentrum in dem hellen Gesicht des Kindes. Das Kind liegt auf einem Polster in Form eines Davidsterns, wie Ihn Maria hätte tragen müssen, wenn sie 1940 gelebt hätte. Der über ihr schwebende Heilige Geist ist dargestellt als ein Vogel, der mit dem zwischen den Wolken sichtbaren Licht eins wird.

Mittelteil "Das letzte Abendmahl"

Das Bild wird durch einen Lichtbereich, der in der Gestalt Jesus sein Zentrum hat und oben im Kreuz mündet, in zwei Hälften gegliedert. Dieses Zentrum wird von dunklen Bäumen flankiert, die Bedrohung ausdrucken.

Jesus bricht das Brot und trinkt den Wein, wie es am Seder-Abend üblich ist. Sein Segen aber lautet: "Das ist mein Fleisch, das ist mein Blut."

Am Haupt trägt er eine Krone, die in ihren Verschlingungen schon den Schrecken der Dornenkrone andeutet. Am Tisch sind die traditionellen Speisen des Seder-Abends: Bitterkraut, Charosset, Lammfleisch und Mazza.

Judas trägt auf seinem Rücken die dunklen Schatten der 30 Silberstücke, um seine Beine schlingt sich ein Strick, der seinen Tod bedeuten wird.

Petrus dreht sich um und sieht den Hahn, der seinen Verrat krähend verkünden wird. Aus dem kargen Untergrund der Mauern wachsen Blüten.

Die Figuren an der Unterkante schildern das Lied "ACHAD GADJA", mit welchem der Seder-Abend beschlossen wird:

"Vater bringt ein Lamm,
die Katze frißt das Lamm,
der Hund beißt die Katze,
der Stock schlägt den Hund,
das Feuer brennt den Stock,
das Wasser löscht das Feuer,
der Ochse trinkt das Wasser,
der Schlächter schlachtet den Ochsen,
der Todesengel tötet den Schlächter,
Gott tötet den Todesengel,
und die Welt ist erlöst."

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ZUR GESCHICHTE UNSERER PFARRE AM TABOR

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Bereits im Jahre 1932 begann die Planung für den Umbau eines ehemaligen Fabriksgebäudes in eine Kirche. Die Pläne für den Umbau wurden von dem Architekten Clemens Holzmeister, der unter anderem das Festspielhaus in Salzburg baute entworfen.
Am 2. März 1935 wurde die Kirche von Dr. Theodor Innitzer eingeweiht.

In dieser Notkirche war ab dem 2. Juni 1938 Pater Leo Hesler als Rektor tätig.

1939 erfolgte die Erhebung zur Pfarrkirche.

Während der letzten Kriegstage wurde die Kirche praktisch vollständig zerstört, und es musste wieder neu begonnen werden. Im Juni 1946 waren die Pläne und finanziellen Mittel bewilligt, der Wiederaufbau wurde in Angriff genommen und im November 1954 abgeschlossen.

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Die Weihe der neuen Kirche nahm wieder Kardinal Dr. Theodor Innitzer vor.

Aber auch diese Beseitigung der Kriegsschäden änderte nichts an der Tatsache, dass es sich bei dieser Gottedienststätte nur um ein Provisorium handeln konnte. In dieser Enge konnte sich die Seelsorge nicht entfalten. Die Kirche war zu klein, beim Altar kaum genug Platz für den Priester und einige Ministranten, also ungenügend Raum für liturgische Feiern. Die Kanzelräume waren unzureichend, es fehlte ein Pfarrheim. Ebenso war kein Platz für Jugendgruppen, für einen Kindergarten oder ausreichend Wohnraum für die Seelsorger.

Die Planung für ein neues Gotteshaus begann bereits 1952 durch Herrn Architekt Dipl.Ing. Dr. Ladislaus Hruska - Bis zur Einreichung um die Baugenehmigung waren insgesamt acht verschiedene Planpartien erforderlich.

Die Planung für ein neues Gotteshaus begann bereits 1952 durch Herrn Architekt Dipl.Ing. Dr. Ladislaus Hruska - Bis zur Einreichung um die Baugenehmigung waren insgesamt acht verschiedene Planpartien erforderlich.

Am Sonntag, den 21. Mai 1967 konnte schliesslich der Spatenstich für den Neubau erfolgen.

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Bei der Planung des Kirchengebäudes musste verschiedenen Baugesetzen Rechnung getragen werden, da die Forderung bestand, zwei fünfgeschossige Wohntrakte zu errichten. Nur durch Ausnützung besonderer Bestimmungen der Bauordnung war es möglich, dazwischen den Kirchenraum einzubauen. Durch diese festumrissenen Grenzen entstand die nun vorliegende Form.

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UNSER GOTTESHAUS HEUTE

kirche

Die gelungene Lichtführung liess trotz aller Schwierigkeiten einen würdigen Kirchenraum entstehen. Bei Tageslichtbeleuchtung führt sie uns, wenn wir das Gotteshaus beim Haupteingang betreten, aus der Finsternis in das Licht, das sich um den Altar konzentriert. Diese Stelle ist auch von der Konstruktion der Decke her besonders betont.

Die zentrale Figur ist der Gekreuzigte, eine Holzschnitzarbeit des Tiroler Künstlers Sellemond.

gekreuzigte

Der Bau der Orgel erfolgte in den Jahren 1978 bis 1980 in der Orgelbauanstalt St. Florian, die Einweihung des Instrumentes erfolgte am 7. Dezember 1980. Die künstlerische Ausgestaltung der Schleierbretter übernahm
Prof. Georg Zauner.

orgel
tabernakle

Der Tabernakelstein ist ein Werk des akademischen Malers und Bildhauers
Günther Kraus. Er besteht aus Krastaler Rauchkristall. Der gewachsene Stein umschliesst eine goldene Kugel. Diese aussergewöhnliche, kosmische Form erschien dem Künster die geeignetste für die Aufbewahrung des Allerheiligsten.

Mit Ausnahme des Tabernakelsteines lag die Ausgestaltung des Innenraumes in den Händen von Prof. Georg Zauner.
Hier einige Beispiele:

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Die vierzehn Stationen des Kreuzwegs sind als zusammenhängende Einheit konzipiert und geben dem Betrachter auch die Möglichkeit den eigenen Lebensweg mit seinen Höhen und Tiefen zu empfinden. Ruhig beginnend, wird der Leidensweg Christi zunehmend dramatisch bis zur Grablegung, wo wieder eine ausgewogene, ruhige Komposition das Ende des Kreuzweges bestimmt.

Die kreisrunde Form des Taufsteins bringt den Begriff der Unendlichkeit zum Ausdruck. Durch die Reliefs und Bibelsprüche, die in streng geometrischer Einteilung angebracht sind, wird auf die göttliche Ordnung hingewiesen.

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Diese Relief stellt die Überleitung zum Kreuzweg dar. Die zwölf Apostel sind in Gruppen um den runden Tisch angeordnet und miteinander verbunden. Die Hauptfigur, Jesus, ist von Judas getrennt. Diese räumliche Trennung - wie ein Keil - bringt die Abwendung des Judas von der Gemeinschaft zum Ausdruck.

In diesem Relief ist die Komposition ebenfalls in einem Kreis angeordnet. Aber der Kreis bricht auf, und die Auferstehung bekommt so Dynamik, die unaufhaltbar ist und die sich ständig fortsetzt. Aus der innersten Form - eine schon im Mittelalter gebräuchliche Form des Heiligenscheines, die den ganzen Körper umgibt, tritt Christus im Gestus eines vom Materiellen völlig befreiten Wesens hervor. Die kugeligen Formen bedeuten Planeten im All und weisen darauf hin, dass Christus die ganze Schöpfung erlöst hat.

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Diese Werk ist als Pendant zum Kreuzweg gedacht. Der Ablauf dieser vier Gottesknechtlieder-Reliefs mit verbindenden Bibeltexten ist nach jüdischer Schreibweise von rechts nach links angeordnet. Die Komposition der Reliefs ist an die sehr dominante Form des Tabernakels gebunden.In jedem dieser vier Bilder sind, dem Bibeltext entsprechend, die wesentlichsten Aussagen in äusserst komprimierter und zum Teil starker Expression in eine plastische Form gebracht. Der Gottesknecht ist immer im Mittelpunkt eines jeden Reliefs. Der Engel, an der Stelle der Bildnisse angeordnet, ist, wie schon in alten Darstellungen, das Verbindungsglied zwischen Gott und den Menschen.

Das Material für diese Madonnenstatue ist Lindenholz. Diese Plastik wurde vom Künstler als Gegenstück zum gewichtigen Tabernakelstein konzipiert. Die sehr schlichte Figur soll statisch wirken.
Das Jesuskind aufrecht stehend mit ausgebreitenden Armen - ein Hinweis auf die kommende Tätigkeit als Verkünder des Wortes Gottes und auf den Kreuzestod - erscheint noch geschützt und geborgen in der Figur der Maria. Der Heiligenschein besteht aus dynamischen, fliegenden Engel und dem herabkommenden Heiligen Geist

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Marienmosaik - "Magna Mater Austriae"

Das Marienmosaik war das Altarbild einer Kapelle, welche an der Stelle unserer Kirche vom "Mariazeller Verein - Taborkirche" auf dem Grund unseres jetzigen Kirchengebäudes im Jahr 1961 errichtet wurde, Der "Mariazeller Verein" veranstaltete Wallfahrten, regelmäßige Gebetsrunden und sonstige Aktivitäten unter dem "Schutzmantel" Marias. (Magna Mater Austriae)
Anlass der Erbauung des Mosaiks:

25 Jahre seit der Vereinsgründung des Mariazeller Verein - Tabor (1936)

25 Jahre Pfarre in der Rueppgasse, Weihe der Pfarre durch Kardinal Innitzer

60. Geburtstag des Pfr. Leo Hesler

25 jähriges Pfarrjubiläum von Leo Hesler

Pfarren

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"Es ist dir gesagt worden, Mensch, was gut ist und
was der HERR von dir erwartet: Nichts anderes als dies: Recht tun, Güte lieben und achtsam mitgehen mit deinem Gott." 

Micha 6,8